Die Technik hinter einem TFT-Bildschirm

Die TFT-Technik kommt vor allem in Flachbildschirmen zum Einsatz. Die Abkürzung steht im englischen für Thin Film Transistor was im deutschen soviel wie Dünnfilmtransistor bedeutet. Die Technik basiert auf einer Steuerung für Flüssigkristalle, die ihr Verhalten ändern, sobald eine elektrische Spannung anliegt.

Der Aufbau einer TFT-Zelle

Eine sogenannte TFT-Zelle ist 0,1 mm x 0,3 mm groß und wird in einem TFT Bildschirm tausendfach verwendet. Sie besteht aus zwei um jeweils 90 Grad verdrehten Polarisationsfolien und einem Farbfilter. Die untere Polarisationsfolie wird normal beleuchtet und lässt das Licht lediglich in eine Richtung passieren. Bedingt durch die Tatsache, dass die obere Folie um 90 Grad verdreht ist, kann das Licht diese nicht ohne weiteres passieren, es ist falsch polarisiert. Das Licht muss also erst gedreht werden, damit es die zweite Folie ebenfalls passieren kann und da kommen die Flüssigkristalle, die sich zwischen den beiden Folien befinden, ins Spiel. Sie werden über einen Dünnschichttransistor mit Spannung versorgt und verändern so ihre Position. Der Farbfilter filter aus dem ursprünglich weißen Licht eine Primärfarbe heraus, sodass die Zelle entweder rotes, grünes oder blaues Licht ausstrahlt.

Hohe Kontraste möglich

Ein TFT Bildschirm zeichnet sich durch Kontraste von 600:1 oder höher aus. Sie werden teilweise auch als LCD Bildschirme bezeichnet und verfügen über die Auto-Adjust Funktion. Dabei werden Bildlage, Frequenz und Phase automatisch an das Eingangssignal angepasst, sodass der Bildschirm nicht mehr manuell konfiguriert werden muss. Der Betrachtungswinkel moderner Monitore ist mit 170 Grad horizontal und vertikal sehr hoch. Moderne Bildschirme mit der TFT-Technologie verfügen in der Regel über eine Bildwiederholfrequenz von 60 bis 75 Hertz. Das Bildsignal bleibt grundsätzlich solange in den Zellen gespeichert, bis eine neue Information auftaucht, es gibt also kein Flimmern wie bei den alten Röhrenmonitoren.

Verschiedene Blickwinkeltechnologien bei der Auswahl beachten

Für die Flachbildschirme gibt es drei Blickwinkeltechnologien mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen. Durch das oben beschriebene normale TFT-Verfahren sind die Reaktionszeiten sehr hoch und der Energieverbrauch sehr niedrig. Blickwinkel und Kontrast könnten allerdings besser sein. Mit der sogenannten IPS-Technologie erhält man einen deutlich besseren Blickwinkel, was insbesondere bei der Betrachtung durch mehrere Personen sinnvoll ist. IPS steht für In Plane Switching und ermöglicht den größeren Blickwinkel durch eine modernere Technik der Ausrichtung einzelner Moleküle. Dadurch steigt allerdings der Energieverbrauch wesentlich an. Beim MVA-Verfahren (Multidomain Vertical Alignment) sind der Kontrast und der Blickwinkel sehr gut, dafür sinkt die Reaktionszeit wesentlich ab. Grundsätzlich sollte hier jeder Nutzer den richtigen Kompromiss finden. Für Gamer dürfte eine schnelle Reaktionszeit sehr interessant sein, für Grafiker dürften eher Hohe Kontraste wichtig sein.